Nach einem deutlichen Rückgang der Transaktionen im Immobilien-Investmentmarkt in den Jahren 2022 und 2023 zeichnete sich 2024 erstmalig eine leichte Erholung ab. Für 2025 gehen die Prognosen von einem weiteren Anstieg des Transaktionsvolumens und einem leichten Wertzuwachs bei Immobilien aus. Vorrangig liegen Wohnhäuser im Fokus der Investoren. Aber auch bei Büroobjekten ist ein Trend zur Erholung absehbar.
Immobilien-Investmentmarkt: Entwicklungen und Perspektiven für 2025

Christoph Doering
Immobilienmakler
Letztes Update: 23. Juli 2025
Lesedauer: 4 Minuten
Nach einem deutlichen Rückgang der Transaktionen im Immobilien-Investmentmarkt in den Jahren 2022 und 2023 zeichnete sich 2024 erstmalig eine leichte Erholung ab. Für 2025 gehen die Prognosen von einem weiteren Anstieg des Transaktionsvolumens und einem leichten Wertzuwachs bei Immobilien aus. Vorrangig liegen Wohnhäuser im Fokus der Investoren. Aber auch bei Büroobjekten ist ein Trend zur Erholung absehbar.
Trend zu moderaten Anstiegen der Transaktionen im Immobilien-Investment absehbar?
Studien und repräsentativen Umfragen zufolge zeichnet sich am Immobilien-Investmentmarkt 2025 ein spürbarer Optimismus ab. Nachdem 2024 im Vergleich zum Vorjahr 2023 bereits ein geringfügiges Wachstum im Immobiliensektor zu verzeichnen war, gehen Schätzungen von einer weiter wachsenden Nachfrage aus. Zu unterscheiden ist hier zwischen den Trends im Wohnbausektor und bei den Büroimmobilien.
Optimismus bei Wohnimmobilien
Interessant ist für Investoren der zu erwartende Preisanstieg aufgrund eines Nachfrageüberhangs bei den Wohnobjekten. Dieser wird bei voraussichtlich zwei bis vier Prozent liegen. Dass es sich aufgrund der günstigen Prognosen jetzt lohnt, in Immobilien zu investieren, ist wahrscheinlich. Allerdings ist zu bedenken, dass es insbesondere in Ballungsräumen wie München vielen potenziellen Käufern an Liquidität zum Kauf eines Grundstücks mangelt. Dadurch erscheint die Option, Immobilien zeitnah gewinnbringend zu veräußern, eingeschränkt. So kann es überlegenswert erscheinen, Objekte zunächst, gegebenenfalls befristet, zu vermieten, um verlässlichere Renditen zu erzielen. Dabei sollte man jedoch sich stetig verteuernde Instandhaltungskosten nicht außer Acht lassen.
Zögerliche Erholung bei Büroobjekten
Die Investition in Büroimmobilien litt in den vergangenen Jahren unter konjunkturellen Engpässen und einer Unsicherheit hinsichtlich des Trends zur Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Home-Office. Hier ist jedoch derzeit eine Trendwende erkennbar, die Anlass zur Hoffnung auf eine Steigerung der Renditen beim Investment in Büroflächen gibt. Eine anhaltende Zurückhaltung ist bei Großobjekten zu beobachten. Ob sich dabei 2025 ein Wandel abzeichnen wird, hängt wohl auch davon ab, inwieweit ausländische Investoren Anreize erkennen. Investoren aus dem Ausland spielen erfahrungsgemäß bei Abschlüssen mit einem großen Volumen eine entscheidende Rolle.
Entlastung durch politische Weichenstellungen?
Eine Stagnation im Wohnungsbau gibt Anlass zur Sorge, da der Mangel an Wohnraum dadurch anhält. Neben steigenden Baukosten aufgrund sich verteuernder Rohstoffe ist ein Grund für ein eher zögerliches Kaufverhalten der Kunden am Immobilienmarkt als problematisch einzuschätzen. Diese Belastungen haben einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf Immobilien-Investments.
Eine Entlastung durch politische Weichenstellungen erscheint daher unausweichlich. Zu denken wäre hier etwa an extensive Maßnahmen zur Neubauförderung, einen Ausbau der Förderung des Immobilienerwerbs sowie eine Entlastung bei der Grunderwerbssteuer.
Chancen im Immobilien-Investment realistisch einschätzen
Neben Mut und vorausschauender Planung erfordert das Investment in Immobilien 2025 laut Experteneinschätzung Flexibilität und Wachsamkeit. Fraglich erscheinende Wachstumsraten, zu erwartende Kostenanstiege in der Baubranche und geopolitische Turbulenzen bergen ein Potenzial an Unsicherheiten, die es bei Investmententscheidungen auf dem Immobiliensektor zu bedenken gilt.
Zugleich bergen zu erwartende Preisanstiege Chancen, insbesondere bei der Veräußerung von Bestandsimmobilien. Bei derartigen Transaktionen ist jedoch noch Geduld anzuraten. Auch wenn ein hoher Prozentsatz von Immobilieninvestoren den Standort Deutschland als attraktiv bis sehr attraktiv bewertet, wird von Expertenseite vor schnellen, durch eine Euphorie ausgelösten, Entscheidungen und Transaktionen gewarnt. Dazu besteht aufgrund der derzeitig eher fragilen Gesamtlage noch kein Anlass.












