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In fast 200 deutschen Regionen verlieren Immobilien zukünftig an Wert

Immobilien verlieren wert
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Christoph Doering

Immobilienmakler

Letztes Update: 22. Dezember 2023

Lesedauer: 6 Minuten

In deutschen Metropolen steigen die Immobilienpreise seit Jahren rasant an. Die rasant steigenden Immobilienpreise waren bei vielen Menschen in den letzten Jahren ausschlaggebend für einen frühzeitigen Kauf. In einigen deutschen Städten und Landkreisen können Käufer, die auf eine Wertsteigerung spekulieren, in Zukunft jedoch enttäuscht werden.

Eine Studie des Hamburger Weltwirtschaftsinstitutes (HHWI) hat herausgefunden, dass die Immobilienpreise besonders in strukturschwachen Regionen mittelfristig sinken werden. Dazu zählen vor allem ländliche Regionen in Ostdeutschland sowie das Ruhrgebiet. Insgesamt sollen die Immobilienpreise in 194 von 401 deutschen Städten und Landkreisen in Zukunft sinken. Am stärksten betroffen ist laut HHWI Suhl in Thüringen. Die Stadt mit 35.000 Einwohnern liegt ca. 70 km südlich von Erfurt. Vom Hamburger Weltwirtschaftsinstitut wird ihr bis 2030 ein jährlicher Wertverlust von 5,02 % prognostiziert. Auch wenn die Regionen mit dem stärksten Werteverlust fast ausschließlich im Osten liegen, finden sich die meisten Verlustregionen in den alten Bundesländern. Im Westen Deutschlands sind besonders das Ruhrgebiet, der Norden Hessens, Rheinland-Pfalz, der Süden Niedersachsens und Bremen betroffen.

Zu den zehn Regionen mit dem größten Wertverlust gehören:

  1. Suhl in Thüringen
  2. Vorpommern-Rügen in Meck.-Vorpommern
  3. Frankfurt an der Oder in Brandenburg
  4. Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt
  5. Oberspreewald-Lausitz in Brandenburg
  6. Uckermark in Brandenburg
  7. Mecklenburgische Seenplatte in Meck.-Vorpommern
  8. Kronach in Bayern
  9. Brandenburg an der Havel in Brandenburg
  10. Saarbrücken (Region) im Saarland

Betroffen sind vor allem Gegenden, in denen es perspektivisch weniger gut bezahlte Arbeitsplätze gibt. Aus diesem Grund sind nicht nur ländliche Regionen, sondern auch Großstädte wie Essen, Duisburg, Dortmund oder Bochum von der negativen Preisentwicklung betroffen. Gutausgebildete Menschen ziehen in andere Städte, da sie sich dort bessere berufliche Möglichkeiten versprechen. Das hat zur Folge, dass die Bevölkerungszahl in den betroffenen Städten und Landkreisen sinkt. Immer weniger Einwohner werden sich eine Immobilie in Zukunft überhaupt leisten können. Gemeinsam mit der Nachfrage sinken in diesem Zusammenhang auch die Preise der Immobilien. 

Auch wenn sich Immobilien in Regionen mit sinkender Preisentwicklung weniger als Wertanlage eignen, müssen Käufer von einer Investition nicht unbedingt Abstand nehmen. Ein Eigenheim kann den finanziellen Vorteil bieten, im Alter mietfrei zu wohnen. So bilden Immobilien für viele Menschen einen wichtigen Bestandteil der Altersvorsorge. Die Wirtschaftsstärke einer Region ist zudem nicht festgeschrieben. Infrastrukturprojekte können einer bestimmten Region zu wirtschaftlichem Aufschwung verhelfen und Immobilienpreise wieder ansteigen lassen. Vor einem Kauf sind daher alle relevanten Aspekte gründlich zu prüfen. Eine günstige Wohnimmobilie fernab der boomenden Immobilienmärkte kann daher durchaus eine sinnvolle Investition darstellen. 

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