Wer plant, sich eine Immobilie zuzulegen, hat einige Dinge zu beachten: Es gibt Fehler, die beim Kauf häufig auftreten und große Folgen haben, sich jedoch ganz einfach umgehen lassen. Welche Fehler Sie nicht machen sollten und wie sie vermieden werden, erklären wir Ihnen im folgenden Artikel genauer.
Die 4 häufigsten Fehler beim Hauskauf
Christoph Doering
Immobilienmakler
Letztes Update: 22. Dezember 2023
Lesedauer: 3 Minuten
Wer plant, sich eine Immobilie zuzulegen, hat einige Dinge zu beachten: Es gibt Fehler, die beim Kauf häufig auftreten und große Folgen haben, sich jedoch ganz einfach umgehen lassen. Welche Fehler Sie nicht machen sollten und wie sie vermieden werden, erklären wir Ihnen im folgenden Artikel genauer.
1. Fehler: Nebenkosten unterschätzen
Beim Kaufen einer Immobilie wird gerne mal unterschätzt, dass die Gesamtkosten für ein Haus recht hoch ausfallen können. Es wird nur der Kaufpreis beachtet, dabei kommen zusätzlich noch andere Kosten hinzu, beispielsweise für die Sanierung. Noch dazu kommt eventuell eine Bezahlung für den Makler sowie die Notar- und Grundbuchgebühren und die Steuern. Zusätzlich werden von der Bank häufig Bereitstellungsgebühren, Provisionen und Bankgebühren verlangt.
Die Nebenkosten sind abhängig von einigen Faktoren. Deshalb ist es schwer, sie genau einzuschätzen. Sie sollten aber immer mit mindestens fünf bis zehn Prozent Zusatzkosten zur Kaufsumme rechnen.
2. Fehler: Überprüfung des Kaufvertrags
Hausverkäufer beauftragen meistens einen Notar mit dem Entwurf eines Kaufvertrags. Gelegentlich kommt der Entwurf auch vom Makler. In jedem Fall sollte er direkt an die Kaufvertragsbeteiligten gehen und nicht über den Vorbesitzer oder den Makler ausgehändigt werden. Oft hat der Interessent dann vierzehn Tage Zeit, um den Vertrag zu überprüfen. Manche Käufer begehen jedoch den Fehler, den Kaufvertrag vorher nicht gründlich genug zu überprüfen. Das liegt unter anderem an der schwer verständlichen Sprache der Verträge. Dennoch sollten sich die Interessenten Zeit nehmen, um vertragliche Risiken zu erkennen und auch das Kleingedruckte beachten. Hilfreich ist es hier, sämtliche beim Lesen entstehenden Fragen noch einmal mit dem Notar abzusprechen, bevor der Vertrag unterzeichnet wird. So können Sie es vermeiden, dass es nach Vertragsabschluss zu unerwarteten Problemen kommt.
3. Fehler: Besichtigungstermine
Viele Immobilieninteressenten machen den Fehler, zu wenige Besichtigungstermine in Anspruch zu nehmen. Eine Erstbesichtigung kann einen guten ersten Eindruck vom Objekt vermitteln, doch es sollten noch weitere Besichtigungen folgen. Nur so kann eine Immobilie gründlich auf Herz und Nieren untersucht werden. Oftmals ergeben sich erst dann Fragen, die bei der Erstbesichtigung gar nicht aufgekommen sind. Bei Unsicherheit bezüglich eines Objektes kann es außerdem helfen, sich auf dem Immobilienmarkt noch einmal genauer umzusehen und auch andere Besichtigungstermine wahrzunehmen, um so die einzelnen Angebote miteinander zu vergleichen und das passendste Haus für sich zu finden.
4. Fehler: Renovierungsbedarf unterschätzt
Beim Kauf älterer Objekte kommt es häufig zu Renovierungen. Die dabei entstehenden Kosten werden allerdings gerne unterschätzt. Neben der Modernisierung des Objekts, die beispielsweise eine Renovierung der Böden oder die Erneuerung der Einrichtung beinhaltet, sind vor allem die Renovierungsarbeiten ein Problem, die Käufer nicht sofort sehen. Undichte Leitungen, beschädigte Dächer und Keller oder veraltete Heizungsanlagen können für hohe Kosten sorgen. Daher ist es ratsam, den Modernisierungsbedarf schon vor Vertragsabschluss von allen Seiten genauestens abzuwägen.