Im Mai 2021 ist in Deutschland die Inflationsrate auf 2,5 Prozent angestiegen. Es gibt viele verschiedene Faktoren, die den Inflationswert dermaßen beeinflussten. Laut Experten werden die Inflationsraten durch die temporär gesenkte Mehrwertsteuer ab dem zweiten Halbjahr 2021 sogar noch weiter steigen.
Warum eignen sich Immobilien als idealer Inflationsschutz?
Christoph Doering
Immobilienmakler
Letztes Update: 22. Dezember 2023
Lesedauer: 4 Minuten
Im Mai 2021 ist in Deutschland die Inflationsrate auf 2,5 Prozent angestiegen. Es gibt viele verschiedene Faktoren, die den Inflationswert dermaßen beeinflussten. Laut Experten werden die Inflationsraten durch die temporär gesenkte Mehrwertsteuer ab dem zweiten Halbjahr 2021 sogar noch weiter steigen.
Die Auswirkungen der EZB
Einer der vielen Faktoren, die das Ansteigen der Inflationsrate beeinflusst haben, sind die Auswirkungen der Europäischen Zentralbank (EZB). Die EZB möchte das bisherige Inflationsziel im Euro-Raum „unter, aber nahe zwei Prozent“ verlassen und von da an zwei Prozent anstreben. Dieses Ziel ist keine Obergrenze mehr. Es ist zwar nicht gewollt, die zwei Prozent Schwelle zu unter- oder überschreiten, wird jedoch in Kauf genommen. Es ist noch unklar, inwieweit und über welche Zeiträume. Begründet wird dies mit größeren Handlungsspielräumen, aber viele Experten kritisieren die geringere Verbindlichkeit der Begrenzung der Inflation.
Neben dieser Neuigkeit gab es auch eine Ankündigung, dass neben den Mieten auch die Kosten für das Wohnen im eigenen Haus bzw. in der Eigentumswohnung in die Berechnung der Inflationsrate aufgenommen werden. Experten sagen, dass es zwar richtig sei, die Berechnung der Inflationsrate realistischer zu gestalten, allerdings werden dadurch die ansteigenden Inflationssorgen zunehmen.
So fungieren Immobilien als Inflationsschutz
Unter gewissen Voraussetzungen kann eine Immobilie tatsächlich vor der Inflation schützen. Bei so einer Wertanlage kommt es darauf an, wie sorgfältig der Anleger bei Anlageentscheidungen vorgegangen ist. Die Lage muss günstig sein und die Mieterschaft muss stimmen. Außerdem darf die Immobilie im Vergleich nicht zu viel Aufwand machen. Es gibt immer gewisse Risiken, die allerdings minimiert werden können, damit der Inflationsschutz greifen kann. Das gilt sowohl für Groß- als auch für Kleinanleger. Ein Anleger, der in eine selbst genutzte oder professionell vermietete und verwaltete Immobilie mit guter Lage und gutem Zustand investiert, kann von den Erträgen profitieren, ohne zu hohe Anteile des Anlagevermögens auf Immobilien setzen zu müssen.
Immobilienmanagement
Für das richtige Immobilienmanagement sollte immer eine Exit-Strategie sowie eine umfassende Standortanalyse unter Betrachtung von Einzugsgebiet, Kaufkraft, Infrastruktur und Entwicklungsperspektiven vorhanden sein. Bedenken Sie als Investor das Potenzial der Grundstücksentwicklung und Baulandschaffung sowie die lokalen wirtschaftlichen Entwicklungen.
Wer bei der Immobilienanlage korrekt gehandelt hat, erhält Inflationsschutz in unterschiedlichem Umfang als Zugabe. Dabei ist die selbst benutzte Immobilie geeigneter als die fremdvermietete, denn der Nominalwert steigt und die Kosten bleiben überschaubar. Ein steigender Nominalwert gilt zwar auch bei einer vermieteten Immobilie, aber die Inflation beeinflusst die Mieterträge negativ. Das muss durch riskante Mieterhöhungen ausgeglichen werden. Solche Mieterhöhungen könnten untersagt werden, denn Mieter werden stärker vom Gesetzgeber geschützt als Immobilieneigentümer.