In den letzten Jahren hat sich ein dauerhafter Aufwärts-Trend in Bezug auf die Immobilienpreise in Deutschland gezeigt. Dieser Preisboom unterliegt unterschiedlichen Einflussfaktoren. Daraus ergeben sich allerdings auch Chancen für Käufer, Verkäufer und Anleger.
Immobilien: Ende des Preisbooms in Sicht?



Christoph Doering
Immobilienmakler
Letztes Update: 22. Dezember 2023
Lesedauer: 3 Minuten
In den letzten Jahren hat sich ein dauerhafter Aufwärts-Trend in Bezug auf die Immobilienpreise in Deutschland gezeigt. Dieser Preisboom unterliegt unterschiedlichen Einflussfaktoren. Daraus ergeben sich allerdings auch Chancen für Käufer, Verkäufer und Anleger.
Die Immobilienpreisentwicklung in Deutschland
Die Preise für Immobilien steigen seit Jahren kontinuierlich an. Auch die Corona-Krise hat diese Entwicklung nicht beeinflusst. Insbesondere in Metropolen wie Hamburg, Berlin oder Düsseldorf werden sowohl Wohnungen als auch Häuser kontinuierlich teurer. Aus der Dynamik des Immobilienmarkts lassen sich einige Marktfaktoren herausfiltern, welche die Immobilienpreise mitbestimmen:
- Höhe des Einkommens
Die Einkommenshöhe hat einen wesentlichen Einfluss auf die Immobilienpreise. Denn je höher das durchschnittliche Einkommen in einer Region ausfällt, desto höher liegen auch die Preise für Immobilien. Bei geringeren Durchschnittseinkommen verringert sich die Nachfrage, wodurch auch die Preise sinken.
- Zinsen
Auch die Zinsentwicklung ist relevant für die Höhe der Immobilienpreise. Insbesondere da diese bei der Finanzierung von Immobilien ein wichtiger Faktor ist. Steigende Zinsen wirken sich negativ auf die Nachfrage aus, woraus niedrigere Preise resultieren.
- Entwicklung der Bevölkerung
Die Bevölkerungsentwicklung nimmt maßgeblich einen Einfluss auf die Entwicklung der Immobilienpreise. Bei einem hohen Zuwachs steigt die Nachfrage nach Wohnraum. Daraus resultieren erhöhte Preise.
- Wachstum der Wirtschaft
Ein wirtschaftlicher Aufschwung ist ebenfalls oft ein Indiz für steigende Immobilienpreise, während ein sinkendes Bruttoinlandsprodukt häufig auf eine negative Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt hindeutet.
Neben den Marktfaktoren beeinflussen auch individuelle objektbezogene Faktoren wie die Lage, die Größe und das Baujahr den Preis einer Immobilie.
Wie wirken sich die Preise auch Käufer, Anleger und Eigentümer aus?
Aus der aktuellen Preisentwicklung ergeben sich für Eigentümer, Anleger und Käufer sowohl Vor- als auch Nachteile:
- Anleger
Der Immobilienmarkt ist für Kapitalanleger von großer Bedeutung. Insbesondere da Immobilien nach wie vor als sichere Investitionen gelten. Doch besonders in Metropolen ist aufgrund des Verhältnisses von Miete und Kaufpreis mit geringeren Renditen zu rechnen.
- Käufer
Der Kauf eines Eigenheims ist für viele ein Wunsch und bleibt auch weiterhin eine sinnvolle Investitionsmöglichkeit. Aufgrund der aktuellen Preislage ergibt sich jedoch die Problematik, dass größere Summen zu finanzieren sind. Dadurch wird das Eigenkapital häufig gänzlich für die Kaufnebenkosten aufgebracht.
- Eigentümer
Für Eigentümer ergibt sich aktuell die Möglichkeit, Immobilien mit Gewinn zu verkaufen. Insbesondere dann, wenn der Kauf vor der aktuellen Preisentwicklung stattgefunden hat. Um den richtigen Zeitpunkt für einen Verkauf zu ermitteln, ist es sinnvoll, die Preisentwicklung aufmerksam zu verfolgen.
Prognose: Ende des Preisbooms in Sicht?
Aktuell scheiden sich die Geister bei der Beantwortung dieser Frage noch. Während einige Experten von einem zwar geminderten, jedoch weitergeführten Preisanstieg in der Zukunft ausgehen, prognostizieren andere ein Ende des Immobilienbooms ab 2024. Denn steigende Energiekosten und Zinsen aufgrund der Corona-Krise und des Ukrainekriegs schmälern die Nachfrage bei den aktuellen Preisen. In welche Richtung sich die Immobilienpreise entwickeln werden, bleibt daher weiter abzuwarten.