Der Wohnindex des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW-Wohnindex)) für das erste Quartal 2024 zeigt die neuesten Entwicklungen für die Kaufpreise und Mieten von Wohnimmobilien: Während die Kaufpreise im ersten Jahresviertel stabil geblieben sind, steigen die Mieten weiterhin an. In den größten deutschen Städten hat sich das Ansteigen der Mietpreise sogar noch einmal beschleunigt. Entspannung also für Immobilienbesitzer. Kaufinteressenten müssen potenziell mit höheren Kaufpreisen rechnen. Für Mietsuchende wird die Lage noch einmal enger.
IW-Wohnindex: Kaufpreise bleiben stabil, Mieten steigen
Christoph Doering
Immobilienmakler
Letztes Update: 2. Januar 2025
Lesedauer: 4 Minuten
Der Wohnindex des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW-Wohnindex)) für das erste Quartal 2024 zeigt die neuesten Entwicklungen für die Kaufpreise und Mieten von Wohnimmobilien: Während die Kaufpreise im ersten Jahresviertel stabil geblieben sind, steigen die Mieten weiterhin an. In den größten deutschen Städten hat sich das Ansteigen der Mietpreise sogar noch einmal beschleunigt. Entspannung also für Immobilienbesitzer. Kaufinteressenten müssen potenziell mit höheren Kaufpreisen rechnen. Für Mietsuchende wird die Lage noch einmal enger.
Kaufpreise für Wohnimmobilien: Stabilisierungstrend hält an
Im letzten Quartal 2023 stiegen die Preise für Wohneigentum nach sechs Quartalen sinkender Preise wieder an: Eigentumswohnungen waren um 0,8 Prozent, Ein- und Zweifamilienhäuser um 0,6 Prozent teurer als im Vorquartal. Das erste Quartal 2024 zeigt eine Stabilisierung der Kaufpreise für Wohnimmobilien: Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen blieben unverändert gegenüber dem letzten Quartal 2023. Die Preise für Häuser sanken nur geringfügig um 0,1 Prozent.
Der Umschwung nach den Preiseinbrüchen in den Jahren 2022 und 2023 setzt sich also fort. Allerdings sind die aktuellen Kaufpreise deutlich niedriger als im Vorjahr – bei Eigentumswohnungen um 3,6 Prozent, bei Ein- und Zweifamilienhäusern um 4,0 Prozent.
Neuvertragsmieten steigen bundesweit
Die Mietpreise sind im ersten Quartal 2024 weiterhin stark gewachsen. Im Vergleich zum vierten Quartal 2023 verzeichnen die inserierten Neuvertragsmieten einen Preiszuwachs von 1,5 Prozent. Verglichen mit dem ersten Quartal 2023 zogen die Mietpreise um 5,3 Prozent an – das ist um doppelt so viel wie es im Jahr 2019 der Fall war. Die Dynamik der Preissteigerungen bei den Mietpreisen beschleunigt sich derzeit vermutlich aufgrund einer zunehmenden Knappheit auf dem Mietmarkt. Diese Entwicklung könnte sich in den folgenden Quartalen noch einmal verschärfen.
Starke regionale Unterschiede bei der Entwicklung der Immobilienpreise
Die Entwicklung der Immobilienpreise unterscheidet sich im Bereich des Kaufens wie des Mietens je nach Region. Bei den Kaufimmobilien sind in den “Top 7”-Städten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart) und deren Umland noch immer Preisrückgänge zu beobachten. Dagegen legen die Preise in anderen Großstädten und deren unmittelbarem Umland wie auch in ländlichen Regionen insgesamt leicht zu. Schon seit Beginn der sinkenden Immobilienpreise im ersten Quartal 2022 waren die “Top 7” besonders von den fallenden Preisen betroffen.
Bei den Mieten betrifft der Preisanstieg alle Regionen. Besonders deutlich fällt er jedoch in den “Top 7”-Städten und deren Umland aus: Hier liegen die inserierten Neuvertragsmieten um 3 Prozent höher als im Vorquartal. Am stärksten gestiegen sind die Mieten in Berlin, nämlich um sechs Prozent im Vergleich zum vierten Quartal 2023.
Ein Blick auf den Jahresvergleich zeigt: Im ländlichen Raum sind die Mieten im letzten Jahr fast ebenso sehr gestiegen wie in den großen Städten und deren Umland. Neumieter müssen im ländlichen Raum 4,6 Prozent mehr Miete zahlen als im Vorjahresquartal. Das ist ein kaum schwächerer Anstieg als die 5,1 Prozent, um die die Mieten in den großen Städten und ihrem Umland gestiegen sind.