Beim Erwerb einer Immobilie fallen neben dem Kaufpreis auch zahlreiche Nebenkosten an, die nicht vergessen werden sollten bei der vorherigen Planung. Sie entstehen durch die Grunderwerbsteuer, durch Kosten für Notar und Amtsgericht und häufig auch durch eine Maklerprovision. Käufer eines Hauses müssen sich neben diesen Anschaffungskosten auf weitere Zusatzkosten gefasst machen. Wie hoch diese Nebenkosten ausfallen, hängt vor allem davon ab, wie hoch der Immobilienpreis ist.
Nebenkosten beim Hauskauf: Diese Kosten fallen an
Christoph Doering
Immobilienmakler
Letztes Update: 22. Dezember 2023
Lesedauer: 3 Minuten
Beim Erwerb einer Immobilie fallen neben dem Kaufpreis auch zahlreiche Nebenkosten an, die nicht vergessen werden sollten bei der vorherigen Planung. Sie entstehen durch die Grunderwerbsteuer, durch Kosten für Notar und Amtsgericht und häufig auch durch eine Maklerprovision. Käufer eines Hauses müssen sich neben diesen Anschaffungskosten auf weitere Zusatzkosten gefasst machen. Wie hoch diese Nebenkosten ausfallen, hängt vor allem davon ab, wie hoch der Immobilienpreis ist.
Eine Übersicht über die Nebenkosten
Je nachdem, wie hoch der Kaufpreis einer Immobilie ausfällt, steigen auch die Kaufnebenkosten in die Höhe. Die vier wichtigsten Kaufnebenkosten sind Maklerprovision, Notarkosten, Grundbuchkosten und Grunderwerbsteuer. Die Höhe von Maklerprovision und Grunderwerbsteuer variiert nach Bundesland.
Hier eine detailliertere Übersicht über diese Hauptnebenkosten:
- Die Maklerprovision
Hat ein Käufer seine Immobilie durch einen Makler vermittelt bekommen, muss er diesem meistens eine Provision bezahlen. Seit dem 23. Dezember 2020 kann der Makler nur dann eine Provision vom Käufer verlangen, wenn auch der Verkäufer eine solche in gleicher Höhe zahlen muss. Im Normalfall dürfen Käufer und Verkäufer jeweils 3,57 Prozent inklusive Mehrwertsteuer an den Makler zahlen, was aber durchaus verhandelbar ist. Die Käuferprovision darf nur nicht höher als die Verkäuferprovision sein ausfallen.
- Notargebühren und Grundbuchkosten
Ein Kaufvertrag muss zumindest in Deutschland notariell beglaubigt werden, wobei die Käufer die Kosten für den Eintrag ins Grundbuch bezahlen müssen. Diese Notar- und Grundbuchkosten liegen in etwa bei 1,5 bis 2,5 Prozent des Kaufpreises, wobei rund 1,0 bis 2,0 Prozent auf die Notarkosten und 0,3 bis 0,5 Prozent auf die Grundbuchkosten entfallen.
- Grunderwerbssteuer
Nach dem Erwerb einer Immobilie folgt ein Steuerbescheid mit der Grunderwerbsteuer vom Finanzamt. Wie viele Kosten bei dieser Steuer anfallen, unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland, aber insgesamt können Sie mit zwischen 3,5 bis zu 6,5 Prozent rechnen. Sie wird zusammen mit dem Preis von Gebäude und Grundstück fällig.
Individuelle Nebenkosten
Wer eine neue Immobilie erwerben möchte, stellt sich schnell die Frage, wie er seine Kaufnebenkosten im Voraus berechnen kann. Dazu gibt es viele hilfreiche Tools im Internet zu finden, mit denen Sie Ihre Kaufnebenkosten ganz einfach berechnen können.
Da ein Käufer die Nebenkosten, die beim Kauf einer Immobilie entstehen, im Normalfall aus dem eigenen Kapital bezahlt, muss er zuvor bedenken, wie viel Geld er insgesamt benötigen wird. Die meisten Banken vergeben keine Finanzierung an Kunden ohne Eigenkapital. Die sogenannte 110-Prozent-Finanzierung, die Kaufpreis und Nebenkosten beinhaltet, erhalten nur Immobilienkäufer mit einem sicheren und hohen Einkommen. Der Käufer muss kreditwürdig sein. Wer sein Haus oder seine Eigentumswohnung vermieten oder gewerblich benutzen möchte, kann die Kaufnebenkosten dann steuerlich absetzen. Das ist aber bei privatem Gebrauch nicht möglich.