Mitte 2022 wurde der Bau von 30.425 Wohnungen in Deutschland genehmigt. Das waren bereits 4,5 Prozent weniger als im vorangegangenen Jahr und der Trend bleibt weiterhin im Sinkflug, denn Genehmigungen für weitere Bauprojekte gehen zurzeit immer weiter zurück. Vor einer Stornierungswelle am Bau wurde bereits von Experten gewarnt, da die Zahl an Baugenehmigungen bereits in den letzten Monaten deutlich zurückgegangen ist. Der Immobilienmarkt leidet darunter und die Bundesregierung sieht ihren ursprünglichen Plan weiter schwinden.
Rückgang der Baugenehmigungen: Weiterer Abwärtstrend am Immobilienmarkt
Christoph Doering
Immobilienmakler
Letztes Update: 22. Dezember 2023
Lesedauer: 3 Minuten
Mitte 2022 wurde der Bau von 30.425 Wohnungen in Deutschland genehmigt. Das waren bereits 4,5 Prozent weniger als im vorangegangenen Jahr und der Trend bleibt weiterhin im Sinkflug, denn Genehmigungen für weitere Bauprojekte gehen zurzeit immer weiter zurück. Vor einer Stornierungswelle am Bau wurde bereits von Experten gewarnt, da die Zahl an Baugenehmigungen bereits in den letzten Monaten deutlich zurückgegangen ist. Der Immobilienmarkt leidet darunter und die Bundesregierung sieht ihren ursprünglichen Plan weiter schwinden.
Baugenehmigungen gehen immer weiter zurück
Verglichen zum Vorjahresmonat ist die Anzahl der Baugenehmigungen für neue Wohnungen in Deutschland im August stark zurückgegangen und sank um 9,4 Prozent. Damit sank die Anzahl laut Statistischem Bundesamt auf 28.180 Wohnungen und auch jetzt sinkt sie immer noch weiter und wesentlich stärker als im letzten Jahr. Immer wieder kommt es zu Stornierungen, sowohl bei neu geplanten Gebäuden als auch bei neuen Wohnungen in bereits bestehenden Gebäuden.
Noch dazu steigen die Baukosten immer weiter an, was besonders an der schwierigen Wirtschaftslage derzeit liegt. Materialien werden kostspieliger und Unternehmen müssen mit einem erhöhten Rohstoffmangel arbeiten und ihre Preise anziehen. Viele Menschen, die gerade dabei sind, eine Immobilie zu bauen, müssen ihre Pläne erst einmal auf Eis legen, da die Kosten zu hoch werden. Auch die Baufirmen selbst müssen viele ihrer Projekte einstellen oder gänzlich fallen lassen.
Wie steht es um das Ziel der Regierung?
Die Planungen der Regierung befinden sich aufgrund der explodierenden Material- und Energiepreise sowie der steigenden Finanzierungszinsen in einem wackligen Zustand. Die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser sank besonders stark mit 15,8 Prozent auf 55.260 Immobilien. Währenddessen gab es bei den Zweifamilienhäusern einen Rückgang von 2,8 Prozent auf 21.176 Wohnungen. Die Anzahl genehmigter Mehrfamilienhäuser stieg dagegen aber sogar um 5,2 Prozent auf 130.746 Wohnungen an.
Obwohl die Baugenehmigungen weiterhin rückläufig sind und es zu so vielen Problemen durch Lieferschwierigkeiten, hohe Energiepreise und steigende Zinsen kommt, will die Bundesregierung das Ziel von 400.000 neuen und bezahlbaren Wohnungen jährlich noch nicht gänzlich aufgeben.