Zurzeit fürchten sich viele Unternehmen davor, dass die Lage auf dem Immobilienmarkt kippt. Aufgrund der ansteigenden Baukosten, gestiegener Zinsen und schwacher Konjunktur deutet vieles darauf hin, dass sich der deutsche Immobilienmarkt in einer Abschwungphase befindet. Dadurch könnte ein neuer Immobilienzyklus entstehen. Aus diesem Grund sind zurzeit viele Unternehmer, die sich auf dem Immobilienmarkt bewegen, besorgt. Experten warnen jedoch vor einer unnötigen Panikmache, denn noch sehen sie keine Preisübertreibungen, sondern nur Abweichungen, die korrigiert werden müssen. Trotzdem ist die Stimmung am Immobilienmarkt zurzeit am Kippen.
Sinkende Preise in Aussicht? Stimmung am Immobilien-Markt kippt
Christoph Doering
Immobilienmakler
Letztes Update: 22. Dezember 2023
Lesedauer: 3 Minuten
Zurzeit fürchten sich viele Unternehmen davor, dass die Lage auf dem Immobilienmarkt kippt. Aufgrund der ansteigenden Baukosten, gestiegener Zinsen und schwacher Konjunktur deutet vieles darauf hin, dass sich der deutsche Immobilienmarkt in einer Abschwungphase befindet. Dadurch könnte ein neuer Immobilienzyklus entstehen. Aus diesem Grund sind zurzeit viele Unternehmer, die sich auf dem Immobilienmarkt bewegen, besorgt. Experten warnen jedoch vor einer unnötigen Panikmache, denn noch sehen sie keine Preisübertreibungen, sondern nur Abweichungen, die korrigiert werden müssen. Trotzdem ist die Stimmung am Immobilienmarkt zurzeit am Kippen.
Großes Stimmungstief im Wohnsegment
Aufgrund der stark angestiegenen Zahlen, den hohen Baukosten und der schwachen Konjunktur kippt die Stimmung unter Immobilienexperten zurzeit immer weiter. Besonders im Wohnsegment macht sich dieses Stimmungstief klar bemerkbar. Das liegt vor allem an den gestiegenen Bauzinsen, durch die Wohnungen und Häuser für private Haushalte weniger bezahlbar werden. Experten sind besorgt, dass dies zu einem nachhaltigen Rückgang bei den Preisen und bei der Nachfrage führen könnte. Der effektive Zins für zehnjährige Finanzierungen stieg im Schnitt erstmals seit 2012 wieder über die Marke von 3 Prozent.
Erhöhte Nebenkosten und steigende Mieten
Zwar ist der Büromarkt gut durch die Zeit der Pandemie gekommen, doch die Preise und die Nachfrage sinken zurzeit immer mehr. Der Stimmungs-Index sank auch bei Projektentwicklern, im Handelsimmobiliensektor und bei Büroimmobilien. Viele Unternehmen fürchten sich nicht nur vor der sinkenden Nachfrage, sondern auch den sinkenden Preisen und Mieten. In einem Gutachten des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) für den Branchenverband ZIA, wurde ausgerechnet, dass der Immobilienstimmungsindex insgesamt von 30,7 Zählern im ersten Quartal auf minus 5,5 Punkte für das zweite Quartal sank. Damit fiel er erstmals seit der Auflage 2014 wieder ins Negative. Dementsprechend schlecht ist zurzeit die Stimmung auf den Chefetagen der deutschen Immobilienunternehmen.
Im Zuge dieser Problematik auf dem Immobilienmarkt stehen auch Mietern zurzeit schlechte Zeiten bevor. Experten berichten davon, dass 80 Prozent der befragten Wohnungsunternehmen eine Steigerung der Mieten für ihre Bestände erwarten. Dies durchzusetzen, stellen sich die Experten jedoch nicht so einfach vor. Gründe für diese Erhöhungen sind vor allem die hohe Inflation und die sinkende Nachfrage für Immobilien im Wohnsegment. Auch mit einer Erhöhung der Nebenkosten ist zu rechnen.