Die Immobilienrente kann es im Alter ermöglichen, finanziell flexibler zu sein und von dem Wert der selbst genutzten Immobilie zu profitieren. Eigentümern wird es durch die Immobilienrente ermöglicht, weiter in der eigenen Immobilie wohnen zu bleiben und trotzdem finanzielle Mittel zu mobilisieren. Um das Vermögen, welches in der Immobilie gebunden ist, freizusetzen, gibt es unterschiedliche Modelle:
So funktioniert die Immobilienrente
Christoph Doering
Immobilienmakler
Letztes Update: 22. Dezember 2023
Lesedauer: 4 Minuten
Die Immobilienrente kann es im Alter ermöglichen, finanziell flexibler zu sein und von dem Wert der selbst genutzten Immobilie zu profitieren. Eigentümern wird es durch die Immobilienrente ermöglicht, weiter in der eigenen Immobilie wohnen zu bleiben und trotzdem finanzielle Mittel zu mobilisieren. Um das Vermögen, welches in der Immobilie gebunden ist, freizusetzen, gibt es unterschiedliche Modelle:
Die Leibrente:
Bei dieser Variante wird die Immobilie vollständig verkauft. Der ehemalige Eigentümer erhält im Ausgleich entweder eine Einmalzahlung oder Zahlungen in Form von monatlicher Rente, welche bis zum Lebensende regelmäßig ausgezahlt wird. Wie hoch die Zahlungen ausfallen, ist von unterschiedlichen Faktoren wie beispielsweise dem Wert der Immobilie, dem Alter und dem Geschlecht des Verkäufers abhängig. Der ehemalige Eigentümer behält darüber hinaus ein lebenslanges Wohnrecht für das Haus. Die Übernahme der Instandhaltungskosten ist bei der Leibrente vertraglich mit dem Käufer der Immobilie geregelt.
Der Teilverkauf:
Bei einem Teilverkauf der Immobilie wird bis zu 50 % des Hauses verkauft. Die Zahlung erfolgt dabei in Form einer Einmalzahlung oder in seltenen Fällen in Form einer monatlichen Rente. Der veräußerte Teil der Immobilie wird vom Käufer zurückgemietet, sodass der Eigentümer weiterhin in der Immobilie wohnen kann. Wenn der Eigentümer der Immobilie verstirbt, wird diese gänzlich verkauft. Das Verkaufsrecht liegt dann bei den Erben der Immobilie. Wird von diesem Recht kein Gebrauch gemacht, teilen die Erben sich mit dem Teilkäufer die Erlöse.
Die Umkehrhypothek:
Dieses Modell ist insbesondere in Großbritannien und den USA bekannt. Mittlerweile wird dieses Prinzip aber auch in Deutschland immer beliebter.
Der Eigentümer erhält von der Bank einen Kredit, welcher entweder in monatlichen Raten, als Einmalzahlung oder einer Kombination aus beiden Varianten ausgezahlt wird. Sobald der Eigentümer der Immobilie verstirbt, wird durch den Verkauf der Immobilie der aufgenommene Kredit zurückgezahlt. Vor dieser Rückzahlung sind keine Zinsen oder Tilgungen zu zahlen. Die Immobilie bildet die einzige Sicherheit für den aufgenommenen Kredit. Entsteht ein Verwertungsüberschuss, steht dieser allein dem Eigentümer oder den verbliebenen Erben der Immobilie zu.