Etliche Menschen sorgen sich dafür, im Alter nicht genügend abgesichert zu sein. Oft reicht eine Strategie der Altersvorsorge nicht aus, um im Alter den gleichen Lebensstandard wie im früheren Arbeitsleben aufrechterhalten zu können. Die Angst, die viele freie Zeit im Rentenalter durch Geldprobleme nicht nutzen zu können, sitzt vielen im Nacken. Eine Möglichkeit, genügend Geld zur Verfügung zu haben, ist der Immobilien-Teilverkauf. In diesem Artikel berichten wir, was es damit auf sich hat.
Finanzielle Unabhängigkeit durch Immobilien-Teilverkauf
Christoph Doering
Immobilienmakler
Letztes Update: 22. Dezember 2023
Lesedauer: 3 Minuten
Etliche Menschen sorgen sich dafür, im Alter nicht genügend abgesichert zu sein. Oft reicht eine Strategie der Altersvorsorge nicht aus, um im Alter den gleichen Lebensstandard wie im früheren Arbeitsleben aufrechterhalten zu können. Die Angst, die viele freie Zeit im Rentenalter durch Geldprobleme nicht nutzen zu können, sitzt vielen im Nacken. Eine Möglichkeit, genügend Geld zur Verfügung zu haben, ist der Immobilien-Teilverkauf. In diesem Artikel berichten wir, was es damit auf sich hat.
Unter einem Immobilien-Teilverkauf wird verstanden, dass bis zu 50 Prozent des Eigenheims gegen eine sofortige Auszahlung verkauft werden. Für den Immobilienteil wird der vollständige Marktpreis gezahlt. Diese Möglichkeit besteht für Personen ab 60, welche über eine eigene Immobilie verfügen. Ein im Grundbuch eingetragenes Nießnutzrecht sorgt dafür, dass die Bewohner ein lebenslanges Wohn- und Nutzungsrecht haben. Der Immobilien-Teilverkauf soll bewirken, dass die Besitzer schuldenfrei und finanziell unabhängig sein können. Durch den Teilverkauf sind die Bewohner immer noch Mehrheitseigentümer.
Dies bedeutet, dass sie mit der Immobilie verfahren können, wie sie wollen – es ist weiterhin möglich, diese zu vererben, vollständig zu verkaufen oder den verkauften Teil wieder zurück zu erwerben. Auch das Vermieten des Gebäudes ist möglich. Es steht den Mehrheitseigentümern außerdem frei, nach ihrem Willen Renovierungen, Modernisierungen oder einen Umbau durchzuführen. Sie verfügen über die vollständige Kontrolle. Unter Umständen unterstützt der Teilkäufer die Bewohner sogar bei Instandhaltungsarbeiten. Wegen des verkauften Teils der Immobilie fällt lediglich eine niedrige monatliche Nutzungsgebühr an, welche mit einer Mietrate vergleichbar ist. Praktischerweise ist trotz des Teilverkaufs eine Wertsteigerung möglich, denn die Bewohner sind immer noch Teil des Immobilienmarktes und können die Preisentwicklung beobachten. In der Regel wird der Vertrag für einen festgelegten Zeitraum beispielsweise zehn Jahre vereinbart, sodass die Bewohner die nächsten Jahre ihres Lebens planen können.
Es lohnt sich, vorab die Konditionen bei verschiedenen Anbietern zu überprüfen und vergleichen, da die Angebote teilweise große Unterschiede in den Preisen und Rechten aufweisen. Ein Teilverkauf läuft folgendermaßen ab: Zunächst kommt ein unabhängiger zertifizierter Gutachter, welcher die Immobilie prüft und bewertet. Die Kosten dafür trägt des Öfteren das Unternehmen, welches einen Immobilienteil erwerben will – dies sollte aber vorher abgeklärt werden. Basierend auf dem festgestellten Wert der Immobilie wird von dem potenziellen Käufer ein Angebot gemacht. Falls die Besitzer dieses annehmen, erfolgt eine Terminvereinbarung beim Notar und der Grundbucheintrag. Anschließend erhalten die Besitzer sofort den vereinbarten Betrag und können ihre Rentenzeit unbeschwert genießen.